Das Buchprojekt “ Die einzigartige Grabanlage eines lykischen Fürsten. Das Heroon von Trysa” wird in drei Sprachen erscheinen (D, E, TR) und hat zum Ziel, einem breiten Publikum die antike Stätte in der Südtürkei und vor allem das monumentale Grabmonument näherzubringen, deren Bauschmuck/ Reliefs sich seit 1882 in Wien befinden.
Der antike Ort Trysa wurde in den 40er Jahren des 19. Jhs. durch den deutschen Gelehrten Julius August Schönborn entdeckt. In den 1880er Jahren unternahm Otto Benndorf, der Lehrstuhlinhaber für Klassische Archäologie an der Universität Wien, mehrere Expeditionen zur Erforschung der Ruinen von Trysa und konnte mit Genehmigung des Sultans Abdul Hamid II. die Friese des Grabmals abtransportieren und nach Wien verfrachten. Heute befinden sich die Friese und Reliefs des Grabmals im Kunsthistorischen Museum in Wien.
Die Friese des Grabmonuments und des Sarkophags zeigen in einzigartiger Weise griechische Mythen (Amazonomachie und Kentauromachie, Sieben gegen Theben, Odyssee, Kalydonische Eberjagd, Raub der Leukippiden, Taten der griechischen Heroen Theseus, Perseus und Bellerophon) und Themen aus der Lebenswelt der Lykier (Bankett mit Tanz und Musik, Verteidigung einer Stadt, Audienz- und Mahlszenen) sowie Einflüsse aus dem Kulturkreis der Perser und Ägypter.
In der Publikation werden die antike Siedlung Trysa vorgestellt, die Auffindung und die Erwerbung für das Kunsthistorische Museum in Wien nachgezeichnet, und schließlich ikonographische und stilistische Vorbilder der Friese sowie Fragen zum Grabinhaber diskutiert.
https://de.wikipedia.org/wiki/Heroon_von_Trysa